Als Mitarbeiter des Scooter Center und begeisterte Rollerfahrer haben wir Dennis, Alex,Robert und Torsten, uns 2009 – anlässlich des ersten Springrace (2010) zusammen gefunden und das DART Racing Team gegründet. Unseren ersten, in Eigenleistung erstellten Rennroller, hatten wir dazu mit einem 136er Malossi Zylinder, 30er PHBH Vergaser und einem VSP Inox Auspuff bestückt. Damit war unsere Vespa PK -XL mit 16PS zu schier atemberaubenden Beschleunigungsorgien fähig :-) Nachdem wir unser erstes Rennen, das Springrace #1, mit der sagenhaften Leistung gemeistert und vor allem körperlich unversehrt überstanden hatten, fanden wir Geschmack an den Langstreckenrennen. Mittlerweile finden sich in unserem Terminkalender Veranstaltungen wie das Spring- und Fallrace in Österreich, Langstreckenrennen im Rahmen der französischen Rennserie Scootentole in Magny Cours und Mirecourt, das 6h Rennen in Ungarn welches im Rahmen des ASSC Langstrecken-Cups ausgetragen wird und seit 2012 ist als Saison-Höhepunkt noch das 24h Rennen in Zuera/Spanien hinzu gekommen. Auch dieses Jahr haben wir wieder an der fünften Ausgabe des Springrace teilgenommen. Aufgrund der Wetterprognosen mit einigen Regenreifensätzen von PMT und Heidenau im Gepäck haben wir uns in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf den fast 1000km langen Weg zum ÖAMTC Testgelände in St. Veit a.d. Glan gemacht. Unseren neu aufgebauten Rennroller, der seit geraumer Zeit traditionell die Nummer 112 trägt, konnten wir erst kurz vor der Abfahrt fertig stellen. Ein letzter kurzer Test auf einer Kartbahn im Belgischen Spa Francorchamps musste reichen um Sicher zu gehen, dass die 112 uns zuverlässig durch das erste 12h Langstreckenrennen in diesem Jahr begleitet.
Langstreckenrennen
Die Langstreckenrennen werden traditionell mit einem LeMans Start begonnen. Die Startplätze werden nicht in einem Qualifying heraus gefahren sondern am Freitagabend per Griff in den Hut ausgelost. Unter uns gesagt, eigentlich eine ziemlich blöde Nummer – wir haben noch nie einen guten Griff getan – und blieben mit dem gezogenen Startplatz 21 auch dabei. Sicher, bei über 40 Teams könnte man das leiden auf hohem Niveau nennen, allerdings erhofften wir uns doch mal einen besseren Startplatz in den ersten Reihen. Natürlich beschert einem ein Startplatz in den vorderen Reihen bei Langstreckenrennen keinen echten Vorteil aber dem Ego würde es dennoch schmeicheln… Nach einer kurzen Nacht begann der Samstag um 6:15h mit einem kurzen Training von 30Minuten. Die letzte Chance um noch Feinheiten am Roller abzustimmen. Allen Wettervorhersagen zum Trotz erwartete uns die Rennstrecke trocken. Hier und da kam im Verlauf des Rennens auch die Sonne einmal hinter den Wolken hervor. Nach dem Start von Platz 21 konnten wir uns konstant nach vorne arbeiten. Nach 2 Stunden war der Kurs auf die Top 5 gesetzt. Ein 12h Rennen gewinnt nicht zwangsläufig das schnellste Team – sondern die Damen und Herren die konstant und Regelmäßig fahren. Natürlich zählt auch nicht nur die Leistung der Fahrer, sondern auch die Zuverlässigkeit des Materials. Hier können kleinste Bauteile über den Rennverlauf entscheiden. Defekte gehören leider dazu und ein abgerissenes Pleuel zählt sicher zu den eindrucksvollsten Defekten. Zum Glück hat sich der Fahrer von Jockeys Boxenstop nicht verletzt. Wirklich schade, die einzige Lambretta im Feld fuhr zu diesem Zeitpunkt auf Platz 2… Nach und nach forderte die Rennstrecke ihren Tribut, selbst einige der routinierten Teams hatten Ausfälle zu verzeichnen.. und mussten sich teilweise, nach dem ein Ersatzmotor eingebaut war, wieder von den hinteren Plätzen aus den Weg nach vorne erkämpfen. Unsere 112 drehte derweil immer noch ihre Runden. Mit einem großen 18Liter fassendem Tank und 26PS am Hinterrad konnten wir uns immer im Bereich der TOP 5 aufhalten. Durch das große Tankvolumen konnten wir die 112 ohne Tankstop über 4 Stunden am Stück über die Rennstrecke bewegen. Auf eine Distanz von 12h lässt sich damit einiges an Zeit gut machen. Leider ereilte auch uns auch ein Defekt. Mit deutlichen, mechanischen Geräuschen im Motor mussten wir nach fast 9 Stunden oder auch 200 Runden vor Schluss auf Platz 6 liegend, das Rennen vorzeitig beenden. Bevor die Trophäen in die Hände der verdienten Sieger übergingen, konnten wir zum Glück noch einen Blick auf die ersehnten Pokale erhaschen – dieses Jahr sogar mit ein paar “Sonderauszeichnungen”… Herzlichen Glückwunsch an die diesjährigen Gewinner des Springrace!
- Platz 1 Stoffis Racing Team
- Platz 2 GP-One
- Platz 3 &i’s Eisracingteam
Fpür das DART Racing Team heisst es jetzt noch eben schnell die 112 wieder auf die Beine zu stellen, damit wir beim 24h Rennen am 10.05.2014 in Zuera/ Spanien antreten können. Wir sehen uns auf der Strecke!!