Auch das ist Casa Lambretta – Teil 2 Das Museo Scooters & Lambretta

CASA LAMBRETTA – DAS MUSEO SCOOTERS & LAMBRETTA

Über den Geschäftsräumen von Casa Lambretta befindet sich das Museo Scooters & Lambretta. In einem unscheinbaren Gebäude im Waschbetonfinish hat Vittorio Tessera eine in Quantität und vor allem in Qualität der ausgestellten Roller einzigartige Sammlung geschaffen.

Das 2001 mit Unterstützung der Stadt Rodano an seinem ursprünglichen Standort gegründete Museum ist 2004 in das Provinzmuseumssystem Milano Città del Progetto aufgenommen worden und seit 2010 an seinem jetzigen Standort.

DIE EXPONATE

Die rund 160 ausgestellten Exponate dokumentieren die Geschichte des Rollerbaus exemplarisch. Die ältesten Roller sind vor dem zweiten Weltkrieg gebaut worden, die jüngsten Exponate sind aus den 1970er Jahren. Neben den italienischen Marken hat Vittorio Roller von Herstellern aus: England, Deutschland, Österreich, Spanien, USA, Russland, Frankreich, Japan, Belgien, Tschechien und der Schweiz zusammen getragen.

In der ersten der insgesamt fünf Ausstellungshallen gibt es eine Auswahl von rund zehn Vespas von der V98 hin zu späteren Modellen. Auf dem Weg zu den weiteren Räumen, passieren wir drei Belmondo Roller aus den 1940er Jahren. Die vermutliche Inspiration für Piaggio den Paperino zu entwickeln.

In den Hallen zwei und drei sind die verschiedenen Roller nach Baujahren und Herstellungsländern gruppiert. Die Zustände lassen auch kaum Wünsche offen, von perfekten Restaurationen über frisch aus der Scheune gezogen zu konservierten Zuständen und fast Neufahrzeugen im Originalzustand ist hier alles enthalten. Zu den seltensten Exponaten gehören der Honda Juno K (Hondas erster Roller aus dem Jahr 1954, der 1947 in der Lombardei gebaute Nibbio, das Bastert Einspurauto oder auch der Auto-Fauteuil (das erste Beispiel eines Rollers von 1908).

DIE LAMBRETTA SAMMLUNG

Das Herzstück der Sammlung bilden die zwei weiteren Hallen mit den Lambrettas. Von 1947 bis 1971 baute Innocenti im nahe gelegenen Werk in Lambrate mehr als vier Millionen Lambrettas. Addiert man die Lizenzbauten aus Indien, Spanien, Deutschland, Frankreich, Asien und Südamerika, so gehört die Lambretta mit ihren Derivaten zu einem der meistgebauten Zweirädern weltweit.

Dank seiner jahrzehntelangen Obsession hat Vittorio eine einzigartige Sammlung an Lambrettas zusammen getragen: Von der ältesten, bekannten Lambretta dem Modell m (A) mit der Fahrgestellnummer 2, dem Dreirad FB aus dem Jahr 1949 mit Eisverkaufsaufbau, über aktuell zwei Serie 2 Lambrettas mit originaler Lackierung für die olympischen Spiele 1960 in Rom, die komplett vergoldete TV 175 Serie 3 für die Schauspielerin Jane Mansfield bis hin zu diversen Lambrettas in der gelben Lackierung mit vierblättrigem Kleeblatt, die der Familie Innocenti selbst vorbehalten war.

Das absolute Highlight sind dann die Prototypen und Einzelstücke, die ohne das Einschreiten von Vittorio in der sprichwörtlichen letzten Minute, der Nachwelt wohl nicht erhalten geblieben wären.

 

VIRTUELLER RUNDGANG

http://www.museoscooter.it/#visitavirtuale

WIE KOMME ICH HIN

Casa findest Du in Rodano, einem Teil der Metropolitanstadt Mailand (ehemals Provinz Mailand). Unweit vom Flughafen Linate und ungefähr 15 Minuten vom Centro Studi und dem ehemaligen Innocenti Werksgelände in Lambrate entfernt.
Aus dem Zentrum Mailands sind es 11 Kilometer zum Museum und zu Casa Lambretta. Die Anfahrt mit dem Auto bietet sich an. Mit dem Taxi sind es rund 30 €.

Der Eintritt in das Museum ist frei.
Bei einer weiteren Anreise sollte man seinen Besuch am besten telefonisch ankündigen.

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag bis Freitag 9 – 12 h / 14:30 – 18 h

Samstag und Sonntag nach Vereinbarung für Gruppen

www.museoscooter.it

 

WELCHE MUSEEN GIBT ES DA SONST NOCH?