Vespa – The resistance! 24h Vespa Rennen in Zuera, Spanien
24h Vespa Rennen
Noch bevor in Deutschland die ersten ESC-Rennveranstaltungen durchgeführt werden, findet alljährlich in Spanien auf dem Circuito Internacional de Zuera ein 24h Rennspektakel statt. Bei sommerlichen Temperaturen von über 30°C fiel dann um 12Uhr in Zuera der Startschuss für 62Teams zu der 24h Hatz. Darunter auch 6 Teams aus Deutschland und 1 Team aus Österreich.
24h Vespa Rennen Le-Mans Start
Nach dem Le-Mans-Start Noch innerhalb der ersten Stunde wechselte die Führung zwischen Scuderia ESC und Team Germany GSF/SCK bevor an der Spitze Team Germany für lange Stunden die Führung übernehmen sollte. Das 24h Vespa Rennen wird in 4 verschiedene Klassen eingeteilt.
Erlaubt ist, was geht
Die schnellsten Teams findest Du in den sogenannten Proto Klassen für Vespa Large und Smallframe. In diesen Klassen ist erlaubt was geht, reglementiert wird die Leistung nur durch die Tatsache das der Motor möglichst 24h am stück im Renntrimm halten sollte. Weniger Leistungsstark aber auch bei weitem nicht unspannend sind die Klassen Vespa Small und Largframe mit Original-Komponenten. In dieser Klasse findest Du eine PK75 genauso wie eine PX125. Die originalen Motorkomponenten dürfen optimiert werden, das originale Fahrwerk leider nicht. Für die teilweise mit bis zu 30PS ausgestatteten Protos mit gutem Fahrwerk wurde es hier und da schon einmal zum Erlebnis durch das Feld der Original-Klassen zu pflügen. So taucht manche PK125 des Nachts als kleiner, roter Rücklichtpunkt auf der Start und Ziel Geraden vor einem schnellen Fahrer auf um dann in Sekundenbruchteilen zu einem ganzen Roller zu wachsen der anscheinend auf der Strecke steht. trotzdem sind die Original-Klassen sehr beliebt, da mit wenigen Mitteln ein in seiner Klasse konkurrenzfähiges Fahrzeug zur Verfügung steht. Eben ähnlich dem Anspruch der Klasse 5 in der heimischen ESC. Bezogen auf die Distanz des Rennens, zeigten bereits nach kurzer Zeit einige Team schon Ausfälle. In den meisten Fällen handelte es sich zum Glück nur um geringfügige Defekte. Das vorzeitge Ableben so einiger Steckverbindungen ist wohl mit einer der häufigsten Ursachen für kleine Pausen, auch gerne genommen, der abgerutschte Vergaser… Währenddessen konnte Team Germany (Powered by Scooter Center) die Führung immer weiter ausbauen. Bis zum frühen Abend konnte hier ein guter Vorsprung zum ebenfalls sehr Leistungsstarken Team Laranja heraus gefahren werden.
Nachts mit der Vespa auf der Rennstrecke
Nachts eine Rennstrecke zu befahren ist ein besonderes Erlebnis – zum Glück hatten alle Teams im Hellen genug Zeit um sich den Streckenverlauf einzuprägen. Um gut durch die nacht zu fahren, durften die Teams mit bis zu 6 Fahrern antreten. Somit sind ausreichend lange Ruhepausen für jeden Fahrer möglich. Mit stetig steigender Renndistanz beginnt leider auch das Material deutlich zu leiden. Besonders die Reifen und Bremsanlagen unterliegen sehr hohen Belastungen. Zum Glück sind im Rennzirkus Schlauchlosfelgen Standard. Bei einem defekten Reifen entweicht die Luft hier doch deutlich langsamer, als wenn der Schlauch einfach in sich zusammen fallen kann. Mit einer komfortablen Führung von 20 Runden begannen leider auch bei Team Germany die ersten Bauteile zu ermüden. Um kurz vor Mitternacht musste der Kolben und Zylinder gewechselt werden. Mit einem aufholbaren Rückstand nach erfolgter Reparatur, jetzt auf Rang 2 liegend, konnte wieder die Jagd auf Platz 1 aufgenommen werden. Leider wurde der Aufholjagd kurze Zeit später durch eine defekte Kurbelwelle Einhalt geboten. Nach 539 Runden mit überwiegendem Anteil an Führungsrunden, musste die Nummer 1 abgestellt werden. Das jetzt auf Platz 1 liegende Team Laranja konnte sich ebenfalls nur weitere 200 Runden über die Führung freuen – auch hier streikte das wassergekühlte Yamaha Aggregat. Wie so oft wurde dadurch der dritte im Bunde, nach unauffälligem, gleichmäßigen Mithalten, Team Tarragona fröhlicher Sieger der wahnwitzigen 24h Veranstaltung und überquerte nach 24:00:46 als erstes Team die Ziellinie. Wir Gratulieren allen die diesen Wahnsinn überstanden und vor allem zuende gefahren haben. Besondere Hochachtung an das einzige reine Damen Team, die 70’s Scooter Girl’z, die auf einem beachtlichen Platz 31 das Rennen bis zum Schluss durch gefahren haben. Bis zum nächsten Jahr zum 24h Vespa Rennen in Spanien und eine Sturzfreie ESC-Saison!
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