Wie bereits erwähnt, stellt der Zulauf des 28er Keihins eine mögliche Problemstelle dar.
Dadurch das der Zulauf leicht oberhalb der tiefsten Position im Tank liegt, besteht hier die Gefahr das durch eine Luftblase der Benzinfluß behindert wird.
Um dieses Problem möglichst zu umgehen, montieren wir eine Benzinpumpe.
Die in der Regel verwendeten Benzinpumpen sind über Unterdruck Membran betrieben, daher positioniert man die Pumpe am besten als tiefsten Punkt im System.
Das Silentgummi dient als Aufhängung und soll nach Möglichkeit ein Aufschäumen des Benzins durch übermäßige Vibrationen verhindern.
Als Benzinschlauch verwenden wir einen sehr bewährten Toyox-Schlauch. Eine Metallspirale im inneren, hohe Wandstärke und ein sehr kleiner möglicher Biegeradius zeichnen diesen Schlauch aus und machen ihn relativ unanfällig gegen mechanische Einflüsse.
Mit dem vorerst nötigen Schlauchsalat versehen, sieht es dann so aus.
Zur Erklärung:
Der obere, mittlere Anschluss der Pumpe führt zum Unterdruckanschluss im Membrankasten.
Der Anschluss rechts an der Pumpe führt zum Tank.
Vom linken Anschluss geht es ein Stück auf einen Y-Verbinder von dem aus weiter führt der rechte Anschluss zum Vergaser. Der obere Anschluss bildet den Rücklauf in den Tank. Der Abgang für den Rücklauf ist etwas höher positioniert, damit eventuell auftretenden Luftblasen den Weg nach oben zurück in den Tank antreten können.
Bei einem Bypass-System besteht die Möglichkeit das die Luft immer im Kreis gepumpt wird und die Pumpenleistung stark herab setzt.
Membranpumpen und Keihin Vergaser haben etwas gemeinsam, eine starke Abneigung gegen Schmutz.
Das gut gemeinte Sieb am Benzinhahn im Tank hält größere Brocken fern, doch das reicht bei weitem nicht aus. Kleinere Schmutzpartikel lagern sich gerne in den Kammern der Pumpe ab, solange bis es zum Infarkt kommt und die Pumpe schlussendlich den Dienst quittiert.
Der feine Herr Keihin reagiert weitaus empfindlicher und sofort auf Schmutz, ständiges Überlaufen und Flegelhaftes Verhalten im Leerlaufbereich sind nur zwei der möglichen Unmutsäußerungen.
Daher binden wir vor den ganzen Benzinhaushalt einen Filter.
Die Glasklaren OMG-Filter haben sich auch bei uns im Rennteam bestens bewährt, hier unten im Bild.
Für den Rücklauf in den Tank verwenden wir ein Bremsbanjo.
Dazu muß natürlich eine Loch in den Tank gebohrt werden.
Bitte, bitte, Löcher in einen Tank zu bohren erfordert extreme Vorsicht.
Damit Tank und Mensch nicht als Ballistisches Experiment in erdnaher Umlaufbahn enden, sollte man den Tank vorher spülen und zur Sicherheit mit Wasser oder CO2 füllen.
Mit Schraubensicherung setzen wir das Banjo ein.
Beim Festschrauben ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Rücklauf fertig.
Das Banjo wird wie bei der Bremsanlge mit Alu-Dichtungen befestigt.
Mit der Bremse vorne und einem T5 Kotflügel geht es morgen weiter.