SCK GSF Endurance Racing Team
Zum 24h Stunden Rennen in Zuera/Spanien ist das SCK GSF Endurance Racing Team mit ausschließlich hochkarätigen Fahrern aus der ESC Rennserie angereist. Der Fahrerkader, bestehend aus Andreas Putz, Robert Leibfarth, Christian Kachel, Jens Fischer, Michael Betz und Teamchef Andreas Bayer belegten bereits letztes Jahr in Zuera den dritten Gesamtrang und den zweiten Platz in ihrer Klasse. Dass dieses sehr gute Ergebnis angesichts des auf 59 Teams gewachsenen Starterfeldes nochmals gesteigert werden kann, hatte keiner aus dem Team zu träumen gewagt.
Im Qualifying konnte der erste Platz gesichert werden, der auch in den ersten Stunden des Rennens souverän ausgebaut wurde. Dies fand jedoch ein jähes Ende, als nach 2,5 Stunden ein Vespatronic Lüfterrad abscherte, welches zusätzlich die für das Xenon Licht speziell umgebaute Zündgrundplatte in Mitleidenschaft zog. In Rekordzeit wurde eine weitere Zündgrundplatte um- und eingebaut, was jedoch das Team auf Platz 45 zurückwarf. Mit ungebrochener Motivation ausgestattet, kämpfte sich das Team mit überlegenen Rundenzeiten wieder nach vorne. Als 5 Stunden nach Rennstart das Podium wieder in Reichweite war, kam jedoch der nächste Rückschlag: Die Bremse hielt der harten Gangart nicht stand, wobei sogar die Bremszange irreparabel beschädigt wurde. Nach Einbau der fertig vorbereiteten Ersatzbremse fand sich das Team jedoch trotzdem nur auf Platz 32 wieder, so dass die Aufholjagd von vorne begann.
Das Spiel sollte sich noch im weiteren Rennverlauf mehrmals wiederholen, es kamen noch Ölverlust am Hinterrad, ein loser Schaltnippel, 2 kaputt vibrierte Lüfterradabdeckungen, ein verlorenes Rücklicht, eine lose Kupplungshebelschraube, eine Zeitstrafe über 2 Runden wegen eines Regelverstoßes und ein geplanter Boxenstopp mit Reifen- und Bremsbelagswechsel dazu. Nach Tagesanbruch konnten all diese Rückschläge jedoch durch die ausnahmslos schnellen Piloten mehr als kompensiert werden, so dass das Team die letzten Stunden des Rennens ununterbrochen auf Platz 1 lag.
Es war jedoch allen klar, dass auch der zuletzt vorhandene Vorsprung von 15 Runden sehr schnell weg sein kann, falls ein größerer Defekt auftreten würde. Somit war auch die Spannung auf dem Siedepunkt, als das Team beobachtete, dass der Pilot kurz vor Rennende neben der Strecke anhielt und nicht weiterfuhr! Die Sitzbank wurde hochgeklappt, die Seitenbacke geöffnet, was war nun schon wieder schief gelaufen? Im Endeffekt war es nun die mittlerweile dritte Lüfterradabdeckung, die sich schon wieder daran machte, die Zündung zu zerstören und 10 Strafrunden wegen verlorenen Teile auf der Rennstrecke zu verursachen. Der Pilot deponierte jedoch die völlig zerstörte Abdeckung geistesgegenwärtig neben der Strecke und fuhr die verbleibenden Minuten ohne Zwangskühlung weiter….erfolgreich! Nach 24 Stunden, 926 Runden und 1574 Rennkilometern war es soweit, das Team hatte die schnellste Rundenzeit gefahren, den Klassensieg in der Smallframe Proto Klasse und auch den Gesamtsieg über alle Klassen errungen! Dies wirkte sich in nicht wirklich einfach zu transportierenden riesigen Pokalen und einer ausgiebigen Sektdusche aus…so soll es sein!
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle, die uns mit Ersatzteilen und tatkräftiger Hilfe unterstützten! Auch ein riesiges Dankeschön an die Rennorganisation, die so ein Mammutprojekt derart perfekt durchorganisieren kann…Wahnsinn. Und nicht zuletzt vielen Dank an das Team, welches trotz aller Widrigkeiten immer zusammenhielt und in jeder Situation absoluten Siegeswillen an den Tag legte!
Muchas gracias, wir sehen uns nächstes Jahr!
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