bgm Kurbelwellen für Vespa, Lambretta und Automatics

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Hier mal ein kleines Update zu Rollerkurbelwellen im Allgemeinen. In der Regel sind die Wellen und restlichen Motorkomponenten ja für recht geringe Leistungen konzipiert. Dementsprechend fällt die Breite der Kurbelwelle und damit der Durchmesser der Kurbelwangen aus. Das die Welle umgebende Kurbelgehäuse ist der limitierende Faktor, der die möglichen Abmessung einer Kurbelwelle vorgibt. Damit ist die Überdeckung des Hubzapfens in einem bestimmten Rahmen vorgegeben. Die Welle breiter zu machen, um die Überdeckung des Hubzapfens zu erhöhen ist nur bei wenigen Motorenkonzepten und da auch nur in einem sehr beschränkten Rahmen möglich.

Daher ist auch die maximale Belastbarkeit der Wellen defacto vorgegeben. Ungeachtet dieser theoretisch recht niedrigen Belastungsgrenze, wird bei einem ernsthaften Tuning des Motors gerne mal 200-700 % Leistung mehr ins Gehäuse geschraubt. Das die Wellen diese Belastung trotzallem aushalten, ist mehreren Faktoren zu verdanken.

Bei einigen Kurbelwellentypen, zum Beispiel der der Lambretta GP Serie, ist es möglich einen Hubzapfen mit größerem Durchmesser als Standard zu verbauen. So kommen die BGM Lambretta Kurbelwellen unter anderem mit einem 22mm statt dem standard Lambretta Maß von 20mm daher.

 

Bei den Vespa Wellen ist dieser kleine Kunstgriff leider nur bedingt möglich. Trotzdem haben wir es dank des richtigen Übermaß des Hubzapfens sowie der richtigen Technik des Verspressens mit der Verwendung von Loctite geschafft, super haltbare Wellen zu konstruieren. Diese werden von einem renommierten europäischen Kurbelwellenhersteller exklusiv für uns gefertigt.

Die Vespa Smallframe Wellen sind in etlichen ESC Motoren im Einsatz und sind vom Preis- Leistungsverhältnis absolut ungeschlagen. Es gibt sie mit 51 mm und 54 mm Hub sowie mit dem PK oder dem ETS Konus. Bei den Smallframe Motoren ist ein größerer Durchmesser der Kurbelwangen glücklicherweise möglich. So erzielt man auf den Radius gesehen eine höhere Überdeckung und damit mehr Sicherheit. Um die Welle unterbringen zu können muss das Kurbelgehäuse entsprechend ausgespindelt werden. Dank ausreichend Material ist das zum Glück kein großes Problem.

 

Die Vespa PX 200 Wellen sind die Referenz für alle Drehschiebermotoren, da sie mit einer perfekten Einlasszeit, einer strömungsgünstigen Geometrie der Einlaßwange sowie einem sehr günstigen Wuchtfaktor kommen.
Hier gibt es Varianten mit 57 mm und 60 mm Hub. Beide ermöglichen leistungsstarke und haltbare Motoren. Der Einlaßwinkel ist so lang wie möglich aber so kurz wie nötig gehalten, um das bei anderen Herstellern übliche Blowback in den Vergaser zu unterbinden.

 

 

Eine weitere Referenz im Kurbelwellensektor sind die bgm Evo Piaggio Maxi 2-T Wellen.
In allen Demonstrator-Motoren von uns kommen die zum Einsatz. Von der 38PS ZIP bis hin zu unserem one-off Zweizylinder der mit über 50NM die Kurbelwelle malträtiert.

An diesen ausgewählten Beispielen sieht man schön, das eine vernünftig konstruierte Welle haltbar ist. Der Raum für Verbesserungen kann in Details und je nach Motorkonzept gegeben sein. Dies setzt natürlich ein Mindestmaß an Kentnissen über die Materie voraus. WIG verschweißte Pleuelzapfen, bei denen sich die kompletten Kurbelwangen verfärben oder massiver Materialabtrag um den Hubzapfen, sind häufig Ursachen für massive Schäden an der Welle wie auch, dann als Folgeschaden, den umgebenden Bauteilen.

Häufig ist eine weitere Bearbeitung selbst für maximale Leistungsergebnisse nicht notwendig.
Auf Membraneinlaß umgerüstete Drehschiebergehäuse können aus 130ccm nahezu 30PS am Hinterrad bringen. Und das mit überraschend geringen Querschnitten zwischen Gehäuse und Welle.

 

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